Das Projekt „Kleinspielfeld“ wird durch das LEADER-Programm sowie den Württembergischen Landessportbund (WLSB) gefördert. Auch die Lebenshilfe im Kreis Rottweil hat finanzielle Unterstützung zugesagt.
LEADER ist Teil des Maßnahmen- und Entwicklungsplans der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg und soll Lebens- und Wirtschaftsräume im ländlichen Raum neue Impulse geben und dazu beitragen, diese Regionen weiter zu entwickeln und so zukunftsfähig zu gestalten.
Der laufende Betrieb erhält keine öffentlichen Fördergelder und trägt sich betriebswirtschaftlich selbst.
Wir freuen uns sehr, dass wir diese Unterstützung erhalten haben. Besonderen Dank hierfür an Frank Schneider, der dies alles in die Wege geleitet hat.
Das vom Sportverein Waldmössingen gebaute Kleinspielfeld ist fertiggestellt, ein Geräteschuppen wird noch gebaut. Für das Nutzen der Grundstücke musste ein Pachtvertrag mit der Stadt abgeschlossen werden.
Foto: Herzog
Das Kleinspielfeld ist fertiggestellt und spielbereit, einen Geräteschuppen will der Sportverein noch bauen. Für die Nutzung der städtischen Grundstücke wurde ein Pachtvertrag zwischen den Parteien abgeschlossen.
Schramberg-Waldmössingen - In der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats berichtete Ortsvorsteher Reiner Ullrich, der SV Waldmössingen habe in diesem Sommer auf eigene Kosten ein Kleinspielfeld mit Kunstrasenplatz und zwei fest verankerten Toren gebaut und die Anlage eingezäunt. Das Kleinspielfeld diene primär dem Sportverein für dessen Spiel- und Trainingsbetrieb. Weil die Anlage mit Leader-Mitteln gefördert worden sei, wofür sich die Stadt eingesetzt habe, stehe das Kleinspielfeld aber auch anderen ballsporttreibenden Vereinen und Gruppen der Gesamtstadt, städtischen Schulen, Kindergärten und der Lebenshilfe zur Verfügung. Vor allem Kinder und Jugendliche sollten die Anlage nutzen können, meinte Ullrich.
Nun soll noch ein Geräteschuppen hinzukommen, bei dem der Verein erneut als Bauherr auftrete und die Kosten trage. Dieses Gebäude werde ausschließlich vom Sportverein genutzt. "Weil der SV Waldmössingen die Anlagen errichtet hat beziehungsweise noch bauen wird und überwiegend alleiniger Nutzer der Grundstücke ist, braucht es als rechtliche Grundlage einen Pachtvertrag mit der Stadt", erläuterte er. Zwischen den beiden Parteien bestehe bereits seit 1997 ein Pachtvertrag zur Nutzung der Sportplätze im Bereich Weiherwasen, der 2007 geändert worden sei.
Verein übernimmt Pflege
Der neue Vertrag beziehe sich auf die beiden Grundstücke von Kleinspielfeld und Geräteschuppen. Das Überlassen der Grundstücke erfolge ohne Entgelt. Der Sportverein verpflichte sich, die gepachteten Flächen zu pflegen und in ihrem Bestand zu erhalten, ebenso übernehme er die Bewirtschaftung und Pflege des Kleinspielfelds. Letzteres werde vom Platzwart des Vereins übernommen, dessen Beschäftigungsverhältnis dadurch nicht erweitert werde. Einmalige Sanierungsarbeiten wie das Einbringen von Granulat erledige der Bauhof. Laufende Reparaturen an Spielfeld und Zaun während der Pachtzeit laste auf dem Verein, der auch die Verkehrssicherungspflicht trage und hierfür eine Haftpflichtversicherung abschließen werde, schilderte der Ortsvorsteher.
SV hat Hausrecht
Weil dem SV Waldmössingen das Hausrecht übertragen werde, sei er berechtigt, unbefugte Benutzer des Kleinspielfeldes zu verweisen. Das Pachtverhältnis beginne rückwirkend mit Beginn der Baumaßnahmen des Kleinspielfelds und gelte auf unbestimmte Zeit. Es ende automatisch, wenn der Verein seine Vereinsaktivitäten einstelle oder sich auflöse. Dann gehe die sportliche Anlage gegen eine angemessene Entschädigung in das Eigentum der Stadt über.
Kleinspielfeld kostet 400 000 Euro
"Der Pachtvertrag wurde mit dem SV Waldmössingen besprochen und durch den Vorsitzenden Christian Bantle befürwortet. Die Beschlussfassung obliegt allein dem Ortschaftsrat", informierte Ullrich. Jürgen Kaupp wollte wissen, wie viel das Spielfeld gekostet hat und ob die Anlage für die Bevölkerung tagsüber nutzbar ist. "Circa 400 000 Euro ohne Geräteschuppen, der in Eigenleistung erstellt und deutlich günstiger wird. Die Anlage steht tagsüber allen zur Verfügung. Um dies zu steuern, hat der Sportverein von Anfang an auf eine Einzäunung bestanden", sagte der Ortsvorsteher. Die Zustimmung zum Pachtvertrag erfolgte einstimmig.